Fahrplanauskunft für Sehbehinderte

Automatische Fahrgastzählung in den MVV-Regionalbussen

Seit über 20 Jahren erhebt der MVV die Fahrgastzahlen im Regionalbusverkehr in den Verbundlandkreisen. Im Jahr 2019 entschlossen sich die Landkreise München, Bad Tölz-Wolfratshausen, Freising, Fürstenfeldbruck und Starnberg, den MVV mit der Installation von automatischen Fahrgastzählsystemen (AFZS) in Ergänzung der bisherigen manuellen Erhebungen zu beauftragen. Mittlerweile wurden dort schon fast 55 Busse auf über 30 Linien mit diesem System ausgestattet; weitere Fahrzeuge und Landkreise folgen.

Verkehrsnachfragedaten benötigen wir im öffentlichen Personennahverkehr sowohl für die Verkehrsplanung als auch für die Tarifgestaltung und die Einnahmenaufteilung. Deshalb ermittelt der MVV für den MVV-Regionalbusverkehr in den acht Verbundlandkreisen diese Daten in einem dreijährigen Rhythmus mittels aufwändiger manueller Befragungen und Zählungen.

Um künftig noch aussagekräftigere Daten zu erhalten, haben sich die MVV-Verbundlandkreise München, Bad Tölz-Wolfratshausen, Freising, Fürstenfeldbruck und Starnberg im Jahr 2019 entschlossen, erstmalig im MVV-Regionalbusverkehr neue automatische Fahrgastzählsysteme in den Fahrzeugen installieren zu lassen. Auch einige andere Verbundlandkreise haben bereits angekündigt, sich dem Vorhaben anzuschließen zu wollen. Und weil die Nachfragedaten so wichtig für die Verkehrsplanung, die Verkehrssteuerung sowie die Fahrgastinformation sind, wird das Projekt durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert.

Dank der guten Zusammenarbeit mit den Verkehrsunternehmen im MVV-Regionalbusverkehr konnten mittlerweile schon fast 55 Busse auf über 30 Linien in den fünf Pilotlandkreisen mit dem neuen System ausgestattet werden. Die einheitliche Ausrüstung aller Fahrzeuge mit demselben System ermöglicht es uns, die gewonnenen Daten in einem zentralen Hintergrundsystem direkt hier beim MVV zu verarbeiten – auch in der aktuellen Situation, in der Erhebungen vor Ort nicht möglich sind. Dafür wurden über den Türen der Fahrzeuge Zählsensoren angebracht. Die Daten werden direkt im Sensor verarbeitet, zentral im Fahrzeug gesammelt und anschließend an den MVV übermittelt.

Mit diesem neuen System können künftig sehr schnell Auslastungen je Fahrt oder Linie ermittelt und damit Engpässe erkannt werden. Eine zeitnahe Anpassung des Angebotes wird damit möglich. So konnte das neue System zum Beispiel in den vergangenen Monaten schon stellenweise zur Ermittlung der Besetzung von Fahrzeugen im Schülerverkehr genutzt und – sofern erforderlich – gegensteuernde Maßnahmen ergriffen werden.

Voraussichtlich ab dem Frühjahr 2021 können sich die Fahrgäste im MVV ebenfalls über die auf diesem Weg gewonnenen Daten informieren: Gemeinsam mit einem externen Dienstleister arbeitet der MVV aktuell an einer Auslastungsanzeige. Diese zeigt, ermittelt über die Auslastung vergangener Fahrten, eine Prognose für das Fahrgastaufkommen bei künftigen Fahrten an. Diese „Auslastungsanzeige“ wird dann bei Routenberechnungen in der elektronischen Fahrplanauskunft (in der MVV-Auskunft im Web unter www.mvv-auskunft.de bzw. in der MVV-App für Android und iOS) angezeigt.